Aktuelles

Sa, 25. Nov. 2023 17:35 Uhr

Jahresabschlussübung im Löschbezirk Lisdorf

Kategorie: Lisdorf, Innenstadt

Von: T. Bernard | Team Öffentlichkeitsarbeit

Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten


„Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen, Personenlage unklar“ lautete die Alarmierung für die Teilnehmenden der Abschlussübung des Löschbezirks Lisdorf am vergangenen Wochenende.

Gemäß der AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) fuhr der Löschbezirk Lisdorf mit KdoW, HLF, und LF sowie der Löschbezirk Innenstadt mit KdoW, HLF und RW die Einsatzstelle auf der „Alten Autobahn“ in Lisdorf an. Hier sollte es aufgrund überhöhter Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen gekommen sein.

Vor Ort bestätigte sich diese Meldung durch den erst eintreffenden Rettungsdienst, welcher nach erster Lageerkundung eine Rückmeldung an die Leitstelle gab und insgesamt vier Schwerverletzte, die in zwei Pkw eingeklemmt waren, und mehrere leicht verletzte Personen, meldete. Dies hatte eine umfangreiche Nachforderung von Rettungsdienstpersonal zur Folge.

Nach einer ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter des Löschbezirks Lisdorf und Absprache sowohl mit den Kollegen des Rettungsdienstes als auch mit dem leitenden Notarzt, wurden zwei Einsatzabschnitte der „technischen Rettung“ gebildet. Somit konnten beide Fahrzeuge mit den jeweils zeitkritischen Patienten zeitgleich für die Hilfeleistung vorbereitet werden.

Hierbei wurden durch die Gruppenführer des 3/45 und des 1/46 Sicherungs- und Stabilisierungsmaßnahmen angeordnet, um im weiteren Verlauf der Rettung eine sichere Versorgungs- und Befreiungsöffnung schaffen zu können. Zeitgleich wurde die Betreuung und Erstsichtung der Patienten durch einen Notarzt durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass jeweils die Fahrer der beiden Fahrzeuge „schnell-schonend“ aus ihren Fahrzeugen gerettet werden müssen.

Im dritten Fahrzeug konnten alle Unfallbeteiligten das Fahrzeug selbstständig verlassen und durch den Rettungsdienst betreut werden.

Nach erfolgreicher Vorbereitung der Befreiungsöffnung konnte in Absprache mit dem Rettungsdienst der erste Schwerverletzte mittels Spineboard aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden. So konnte man sich im weiteren Verlauf auf den eingeklemmten Beifahrer konzentrieren und die Rettung vorbereiten.

Parallel hierzu musste eine großangelegte Suchaktion im gesamten Bereich um die Unfallstelle durchgeführt werden. Grund hierfür war das Nichtauffinden des Fahrers des dritten Fahrzeuges. Dieser wurde im weiteren Verlauf wohlauf aufgefunden und dem Rettungsdienst übergeben.

Durch den Löschbezirk Innenstadt wurde eine Rettung durch den Kofferraum des Fahrzeuges vorbereitet. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine besonders körperachsengerechte Rettung und ist im Vergleich zu anderen Rettungstechniken weniger arbeitsintensiv. Dadurch wird die Zeit bis zur Übergabe an den Rettungsdienst minimiert.

Die Kräfte des Löschbezirks Lisdorf mussten allerdings auf die Technik „große Seitenöffnung“ zurückgreifen, was die vollständige Entnahme der beiden Türen, sowie der B-Säule einer Fahrzeugseite bedeutet. Dies bringt den massiven Einsatz der beiden hydraulischen Rettungsgeräte, Schere und Spreizer, mit sich.

Nachdem schließlich alle Patienten aus den Unfallfahrzeugen gerettet und durch die anwesenden Notärzte kategorisiert und auf verschiedene Kliniken aufgeteilt werden konnten, konnte die Übung erfolgreich beendet werden.

Insgesamt nahmen 35 Kameraden der Feuerwehr Saarlouis, 10 des DRK, sowie mehrere Notärzte des Marienhaus Klinikum Saarlouis, als auch mehrere Laiendarsteller aus Jugendfeuerwehr und DRK an der Abschlussübung des Löschbezirks Lisdorf teil.

Ein besonderer Dank richtet sich an das Team des Autohaus Wirtz, das den Ausbildern bei der Vor- und Nachbereitung dieses aufwendigen Übungsszenarios tatkräftig zur Seite standen. Ebenso geht der Dank an das Marienhaus Klinikum und an den DRK Ortsverein Saarlouis für die reibungslose Zusammenarbeit während der Vorbereitung und der Übungsdurchführung. Ein weiterer Dank gilt den Kameraden des Löschbezirks Ost für umfangreiche Dokumentation der Übung in Bild- und Videoaufnahmen.