Brandschutz im Haus

Türen haben nicht nur Sicht- und Schallschutzfunktion, sondern auch Brandschutzfunktion. Geschlossene Türen halten im Brandfall nicht nur Flammen und Hitze zurück, sie sind auch Schutz vor Rauch und Qualm. Rauch ist bei Bränden die Hauptgefahr, da er zu Vergiftungen führt. Außerdem kann in einem verrauchten Raum die Orientierung verloren gehen, selbst wenn dieser vertraut ist.

Normales Glas springt im Brandfall oder fällt aus dem Rahmen. So können Hitze und Rauch den wichtigsten Fluchtweg, den Treppenraum, unbegehbar machen. Türblätter aus Holz oder mit einer Brandschutzverglasung beugen dem vor, als Notlösung ist auch die Anbringung einer Spanplatte von einem Zentimeter Stärke auf der Rückseite der Verglasung ausreichend.

Türen zu Heizräumen oder Tiefgaragen sind häufig feuerhemmend konstruiert und müssen von selbst zufallen. Diese dürfen nicht unterkeilt oder festgebunden werden.

Notausgänge dürfen nicht verschlossen werden. Sie sollten jederzeit von innen, nicht aber von außen zu öffnen sein.

Der Treppenraum soll auf ganzer Breite begehbar sein. Abgestellte Möbel oder Gerümpel sind im Ernstfall ein gefährliches Hindernis.

Nach geltendem Baurecht muss jedes Gebäude zwei voneinander unabhängige Rettungswege haben. Erster Rettungsweg muss immer der Treppenraum sein, der zweite kann ein Wohnungsfenster sein. Achten Sie darauf, dass Fenster immer leicht zu öffnen sind. Bei vergitterten Fenstern sollte das Gitter von innen zu öffnen sein.

In Hochhäusern und Gebäuden mit mehr als sieben Geschossen sind entweder zwei separate Treppenräume oder ein Sicherheitstreppenraum vorhanden. Benutze Sie nie den Fahrstuhl als Fluchtweg. Ein verrauchter Fahrstuhl kann zur tödlichen Falle werden.

Rauchmelder für den häuslichen Bereich sind leicht zu montieren. Diese batteriebetriebenen Geräte reagieren auf Rauchpartikel in der Luft mit einem akustischen Warnsignal.

In Treppenhäusern muss das oberste Fenster leicht zu öffnen sein. Im Brandfall dient es als Rauchabzug.