Bis 1907 umfasste die Feuerwehr Saarlouis nur das Gebiet der eigentlichen Altstadt bzw. Innenstadt. 1907 wurde das Dorf Roden eingemeindet und die Feuerwehr Saarlouis bestand ab jetzt aus den Wehren Saarlouis I und Saarlouis II.

Mit der Wiedereingliederung des damaligen Saargebietes in das Deutsche Reich wurden 1935 die bis dahin selbständigen Gemeinden Fraulautern, Lisdorf und Picard und 1936 Beaumarais nach Saarlautern eingegliedert. Alle diese Feuerwehren bildeten zusammen die Amtswehr Saarlautern, die ab jetzt von einem Amtswehrführer geführt wurden.

Bis zur Verkündung des "Gesetzes über den Feuerschutz im Saarland" (Feuerschutzgesetz - FSG) vom 28. Juni 1967 wurden Wehrführer bzw. Löschzugführer von Amts wegen bestellt. Einen definierten Stellvertreter gab es nicht, die Vertretung des Funktionsinhabers wurde von diesem von Fall zu Fall bestimmt. Erst mit diesem Gesetz wurde die Wählbarkeit von Wehrführer, Amtswehrführer und ihren jeweiligen Stellvertretern durch die Mitgliederversammlung eingeführt. Die Wahlperioden wurden auf 6 Jahre festgelegt.

Nach der Funktionalreform 1973 wurden durch eine Gesetzesänderung des FSG 1975 auch die Funktionsbezeichnungen geändert und inhaltlich neu definiert: Der Wehrführer (bisher Amtswehrführer) war künftig für die ganze Gemeinde bzw. Stadt zuständig, während den Ortsteil- bzw. Stadtteilwehren seitdem ein Löschbezirksführer (bisher Wehrführer) vorsteht. Die Orts- bzw. Stadtteilwehren wurden zu Löschbezirken, die Gesamtheit der Orts- bzw. Stadtteilwehren war seitdem die Feuerwehr der Gemeinde oder Stadt.